Anlässlich des 10. Todestages von Karl-Heinz Volkert, dem Initiator und Mitgründer der Israelstiftung

„Seine Vision, seine Hoffnung lebt weiter und ist wichtiger denn je: Israel, das Jüdische Volk in Frieden und Sicherheit zu sehen und dies in bester Freundschaft zu Deutschland,“ so Johannes Gerster in seinem Nachruf in 2013. Dafür und für das Eintreten gegen jedwede Form von Antisemitismus hat der Mitbegründer unserer Stiftung, Karl-Heinz Volkert, ruh- und rastlos gelebt, gestritten, gelitten. (Dr. h.c. Johannes Gerster, Quelle: DIG Magazin 1 2014)
Daran möchten wir an seinem heutigen Todestag, den 25. November 2013 erinnern und in seinem Sinne weiterwirken.

„Israel war sein Thema. Konsequent setzte er sich für die Interessen Israels und der Juden in Deutschland ein. Er war Gründer und Motor der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Münster. Dabei kam ihm seine Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen und diese mitzunehmen, sehr gelegen. Diese Fähigkeit paarte sich mit Hartnäckigkeit. Johannes Gerster brachte es in seiner eigenen Art auf den Punkt: „Der konnte ganz schön lästig sein.“ Ein höheres Lob ist kaum denkbar für einen Politiker, will man das abgegriffene Wort „Engagement“ vermeiden. Seine Solidarität mit Israel war grenzenlos. Selbst drohende Bombardierungen Israels während des Irakkriegs 1991 konnten den Ratsherrn Volkert nicht davon abhalten, sich mit den Menschen in Münsters Partnerstadt Rishon LeZion zu solidarisieren. Da saß er dann, die Gasmaske auf dem Kopf, als der irakische Machthaber den Antisemitismus in der Region entfachen wollte durch Bomben auf Israel. Beharrlich weigerte sich Karl-Heinz Volkert, den Namen des iranischen Präsidenten auszusprechen, der 2013 – acht Jahre zu spät – in der Versenkung verschwand; offiziell fand Karl-Heinz den Namen für seine Zunge unaussprechbar und alles Üben nutzte nichts. 
1994 zog er sich aus der aktiven Politik zurück. Israel blieb sein Thema, und seine Sorge war, dass man in Deutschland den Massenmord an den Juden verdrängen oder vergessen könnte. Aus dieser Sorge heraus gelang ihm sein Meisterstück, die Israelstiftung. Von Alter und Krankheit geplagt und immer noch voller Tatkraft setzte er seine Fähigkeiten ein, sprach Menschen an, begeisterte sie, eiste Geld los und war dabei recht „lästig“.“ (aus „Erinnerungen an Karl-Heinz Volkert“, von Norbert Korfmacher, Quelle: DIG Magazin 1 2014)

„Karl-Heinz Volkert war eher leise und bescheiden, aber zugleich hartnäckig für die deutsch-israelischen Beziehungen eingetreten, die für ihn aber kein Selbstzweck waren. Ihm ging es letztlich um Israel und dessen Zukunftschancen und dazu sollten die Deutschen einen wichtigen Beitrag leisten. Auch er lehnte zu Recht eine Kollektivschuld der Deutschen für die Shoah ab, bestand aber auf der besonderen Verantwortung Deutschlands für das Existenzrecht Israels. Und wenn es um diese Frage ging, konnte der ansonsten ruhige Mann unbequem und sogar lästig werden. Er arbeitete nicht nur in Deutschland solide und dauerhaft für die deutsch-israelischen Beziehungen, er ging auch in Israel regelmäßig ein und aus. So pflegte er zahlreiche persönliche Freundschaften, weil er wusste: Öffentliche Solidaritätsadressen und Begegnungen sind das eine, wirklich tragfähig, auch in Krisenzeiten, sind letztlich persönliche freundschaftliche Verbindungen. (aus „Ruh- und rastlos für Israel“, von Dr. h.c. Johannes Gerster, Quelle: DIG Magazin 1 2014)  




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